[7.1] Vgl. E. G. Ravenstein, Martin Behaim, his life and his globe. With a facsimile of the globe printed in colours. London 1908.
[8.1] Bei Hain-Burger Bd. IV wird dieses Münchener Exemplar unter dem Stichworte Ptolemaeus (Claudius) Nr.*13642 beschrieben : "(epitomat. germanice :) F. 1 a vacat. F. 1 b : Inuitatio lectoris in cosmographiam claudi || ptolomei Alexandrini nouiter ideomate (sic) germa || no côtextum incipit foeliciter. F. 2 a (c. sign. a 2): Ein einleitung diß buchleins || Yn die Kunst cosmographia. Expl. f. 35 a l. 14: ere vnd dangksagung sei in ewigkeith. s. l. a. et typ. n. 8, g. ch. c. s. 28 l. 35 ff." Im handschr. Katalog der Münch. Hof- und Staatsbibl. ist es aufgeführt unter Ptolemaeus Cl.: "Cosmographie (germ.) s. l. s. a. 8. Inc. s. a. 74". Das Exemplar kam mit den Eberspergischen Handschriften in die Zentral-Staatsbibliothek.
[8.2] [8.2] Bei Ernst Vouillième, Die Inkunabeln der Königl. Bibliothek und der andern Berliner Sammlungen XXX. Beiheft zum Zentralblatt für Bibliothekswesen (Leipzig 1906) heißt es über das Berliner Exemplar unter Nr. 1915: "o. J. Ptolemaeus: Cosmographia, deutsch (Auszug) 8°. H. *13542." Als Drucker wird von Voullième: G. Stuchs in Nürnberg bezeichnet. Das Exemplar befand sich früher in der Bibliothek des berühmten Sammlers K. Hartw. Gregor von Meusebach. Es hat jetzt die Sign. V. p. 2860. Herr Dr. Otto Hartig, Assistent an der Münch. Hof- u. Staatsbibl., hatte die Freundlichkeit, mich auf das Berl. Ex. aufmerksam zu machen, auch sonst schulde ich ihm für seine vielfältige Unterstützung verbindlichsten Dank.
[9.1] Joh. B. Bernhart, Beyträge zur näheren Bestimmung des Druckjahres von der Kosmographie des Ptolemäus mit der Jahreszahl 1462 in Aretin's Beyträge zur Geschichte u. Literatur Bd. V (1805) S. 497-558 u. S. 609-628. Die Angaben über den "deutschen Ptolemäus" finden sich S. 621-629. - Von Raidelius wird in seiner Commentatio critico-literaria de Claudii Ptolemaei geographia (p. 72 § 5) erwähnt, daß ein deutscher Ptolemäus ohne Druckjahr und Druckort angeführt werde in dem Catalogus Bibliothecae Pfeiferianae Brunsvigae 1735 venditae und zwar unter den wertvollsten Büchern (intra libros primi ordinis). R. selbst hat den "deutschen Ptolemäus" nicht gesehen. - Zuletzt machte einige Angaben Jos. Fischer, Der älteste "deutsche Ptolemäus" und der älteste gedruckte Planiglobus in den "Stimmen aus Maria-Laach" Bd. 71 (1906) 584 ff.
[9.2] Für die liebenswürdige Bereitwilligkeit, mit welcher mir die Direktion der Königl. Hofbibl. in Berlin die bibliogr. Kostbarkeit zur Benützung überließ, sei ihr auch an dieser Stelle bestens gedankt.
[10.1] Die in der Mitte gefaltete Karte mißt 185x115 mm, das stark beschnittene Münchener Exemplar 140x98 mm, das ebenfalls stark beschnittene Berliner 148x95 mm. - Bei Anführung der Textstellen des Faksimile-Druckes wurde statt der vielfach recht fremdartigen Orthographie die moderne angewendet.
[11.1] Herr Hofrat Prof. Dr. v. Wieser hatte die Güte mich auf den Miscellan-Kodex 388 der Münch. Hof- u. Staatsbibl., in dem sich der "deutsche Ptolemäus" handschriftlich vorfindet, aufmerksam zu machen. Bei der Untersuchung des Kodex fand ich zu meiner Verwunderung, daß der Text (S. 181b-218a) zu einer handschriftlichen Karte (S. 182) gehörte, die ich mir wegen ihrer Darstellung Grönlands längst notiert hatte. Wie ein genauer Vergleich ergab, handelt es sich nicht um die Vorlage, sondern um eine Kopie unseres "deutschen Ptolemäus" und seiner Karte; vgl. den Abschnitt über den Einfluß des "deutschen Ptolemäus" am Schlusse der Abhandlung sowie Anm. 1 S. 43 f.
[14.1] Alle Bemühungen, aus den Wasserzeichen sichere Anhaltspunkte für die Zeit oder Ortsbestimmung des Druckes zu gewinnen, waren vergeblich; selbst das große Werk von C. M. Briquet, Les Filigranes (4 vol.) Paris-Leipzig 1907 bot nicht den gewünschten Aufschluß. Am ähnlichsten erwiesen sich für den "cercle que traverse ou surmonte un trait étoilé" die Nummern 3056-3058. Ueber die Herkunft heißt es: "Les figures du cercle surmonté d'un trait étoilé 3052 à 8094 semblent, sans exception, venir du nord de l'Italie", Nr. 3056 ist für 1492/93 in Tiroler Raitbüchern, für 1491 in Krakau nachgewiesen mit Berufung auf Likhatscheff, La signification paleographique des filigranes n. 3395 à 3397 ; Nr. 3057 für Venedig (1493) u. Regensburg (1496). Die "Couronne à trois fleurons (pointes ou perles) et deux demi .... offre des dispositions très variées". Am meisten entspricht Nr. 4798, welche mit Nr. 4797 u. 4799 "appartiennent à l'Italie septentrionale". Von dem eben genannten Russen Likhatscheff ist Nr. 4798 (in seinem russisch abgefaßten Werke) unter Nr. 3400 für Krakau (1491) nachgewiesen. Aber wann diese Wasserzeichen zuerst aufkamen und wie lange sie im Gebrauche waren, ob sie auch in Nürnberg sonst nachweisbar sind, das war mir bisher nicht möglich festzustellen.
[16.1] Der "deutsche Ptolemäus" erweist sich in dem Abschnitt über den Einfluß der Gestirne und dessen Bekämpfung als einen der ersten deutschen Vertreter der medizinischen Astrologie. Vgl. K. Sudhoff, Iatromathematiker vornehmlich des 15. u. 16. Jahrh., Breslau 1902, dem die Angaben unseres Autors unbekannt waren.
[17.1] Aehnliche Angaben bietet auch Behaims Globus in reicher Fülle.
[18.1] Vgl. die Faksimile-Reproduktion der Cosmographiae Introductio Waldseemüllers in der Sammlung: Drucke und Holzschnitte des XV. u. XVI. Jhrh. von J. H. Ed. Heitz XII (1907), herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Fr. R. v. Wieser, sowie in United States Catholic Historical Society Monograph IV with an Introduction by Jos. Fischer S.J. and Fr. v. Wieser. New York 1907.
[18.2] Vgl. Jos. Fischer, Die Entdeckungen der Normannen in Amerika. Unter bes. Berücksichtigung der kartogr. Darstellungen. Freiburg 1902. S. 90; in der englischen Ausgabe (London 1903) S. 86.
[18.3] Jos. Fischer a.a.O. S. V u. 79 f. Mein Nachweis, daß die Karten des Wolfegger Ptolemäus-Kodex die Vorlage für die Ulmer Ptol.-Ausgaben seien, wurde betr. der Weltkarte durch einen glücklichen Kartenfund des Herrn Henry Stevens (Ptolemy's Geography, London 1908, S. 30f.) bekräftigt sowie betr. der modernen Karte der Nordlande durch die synoptischen Tabellen, die Björnbo u. Petersen ihrer eingehenden Biographie des Claudius Clausön Swart (Claudius Clavus), Kopenhagen 1904, S.216-235 beigefügt haben; ein paar angebliche Verschiedenheiten sind auf Versehen der Herausgeber oder des Druckers zu setzen, so muß es in beiden Fällen heißen Otfacia, villa oberto, Pontus Balteus. In der während der Drucklegung bei Wagner (Innsbruck) erschienenen deutschen Ausgabe ist die Sache richtiggestellt. Ein für den Einfluß der Ulmer Ausgaben charakteristischer Fehler ist Einlant statt Finlant (Wolfegger Kodex).
[20.1] a.a.O. S. 86 ff. sowie Jos. Fischer u. Fr. R. v. Wieser Die älteste Karte mit dem Namen Amerika aus dem Jahre 1507 und die Carta Marina aus dem Jahre 1516 des M. Waldseemüller (Ilacomilus), Innsbruck 1903, S. 1 u. 3.
[20.2] In Originalgröße wurde die 246x160 cm große Welt- u. Wandkarte mit einem Begleittexte publiziert unter dem Titel: "Map of the world by Iodocus Hondius 1611 ed. by Edw. L. Stevenson and Jos. Fischer S.J." New York 1907.
[21.1] Ueber Claudius Clavus als Kartograph vgl. Gust. Storm Den danske geograf Claudius Clavus eller Nicolaus Niger in der Zeitschrift "Ymer", Stockholm 1889, S. 129 ff. u. 1891 S. 13 ff.; Jos. Fischer, Die Entdeckungen der Normannen S. 60 ff.; A.A. Björnboog C.S.Petersen, Fyenboen Claudius Claussön Swart (Claudius Clavus), Köbenhavn 1904, eine deutsche erweiterte u. verbesserte Ausgabe ist eben bei Wagner in Innsbruck erschienen. - Ueber Nicolaus Germanus vgl. Fischer, Normannen S. 75 ff. und die kartographische Darstellung der Entdeckungen der Normannen in Amerika in dem Werke: Internationaler Amerikanisten-Kongreß, Stuttgart 1906, S. 31ff.
[21.2] Bernhart a.a.O. S. 628.
[22.1] Bernhart a.a.O. S. 628 f.
[23.1] Vgl. Anm. 3.
[23.2] Bernhart a.a.O. S. 623 : "Die Typen .... treffen ganz genau mit denen überein, mit welchen das Buch unter dem Titel gedruckt ist: Stultifera Navis Sebastiani Brant, Basileae opera et promotione Johannis Bergman de Olpe anno 1497. Kalendis Martiis in 8". Diese Ausgabe befand sich früher in der Münchener Hof- u. Staatsbibliothek, wie das Sternchen bei Hain-Burger Nr. 3747 bezeugt. Nicht zu verwechseln ist die Ausgabe mit der in Augsburg erschienenen vom gleichen Jahr und Tag, von Hain-Burger ist die letztere unter Nr. 3748 beschrieben. Die Baseler Ausgabe fand ich weder in Berlin, München, Wien oder Zürich. Wiederholt fand ich sie angezeigt, aber bei näherer Prüfung stellte sich heraus, daß es sich um die Augsburger handelte oder sonst ein Versehen vorlag. Jedenfalls kann Basel als Druckort nicht in Betracht kommen, da es im "deutschen Ptolemäus" nie erwähnt wird.
[23.3] Bei einer mit Beihilfe des Herrn Bibliothekars Dr. E. Freys in München vorgenommenen Nachprüfung ergab sich, daß es sich bei der Münchener Inkunabel tatsächlich um die Type 14 (klein) des G. Stuchs in Nürnberg handelt. Im ganzen benutzte Stuchs 17 Typen, die Type 14 verwendete er, wie aus Rob. Proctor, An index of the early printed books in the British Museum. First section: Germany Nr. 2272 erhellt, um 1490. Vgl. Konrad Häbler, Typenrepertorium der Wiegendrucke. Abt. 1. Deutschland und seine Nebenländer. Sammlung Bibliothekswissenschaftl. Arbeiten. Heft 19 u. 20, Halle 1905. Den Herren E. Vouillième, K. Häbler und E. Freys sei für ihre freundliche Unterstützung nochmals verbindlichst gedankt.
[24.1] Ueber den schlesischen Dialekt vgl. Heinr. Rücken, Entwurf einer systematischen Darstellung der schlesischen deutschen Mundart im Mittelalter in d. Zeitschr. d. V. f. Gesch. u. Altert. Schlesiens Bd. VII-IX. Breslau 1866 f. Herr Hofrat Dr. Wilh. Haas sowie Herr Prof. Dr. Rud. Wolkau in Wien hatten die Güte den Dialekt des Büchleins nach eingeschickten Proben zu prüfen. Auch sie weisen auf das Wort "Kaul" statt Kugel hin, das in Schlesien noch heimisch sei; sie bemerken aber, daß dies Wort auch sonst z. B. im Fränkischen vorkomme. Mit Recht betonen sie ferner, daß die Schriftsprache des 15. u. 16. Jahrhunderts sich in dem Büchlein so stark geltend mache, daß der Dialekt ganz zurücktrete, im übrigen verweisen sie auf K. Bahder, Grundlage des neuhochdeutschen Lautsystems. Straßburg 1890.
[24.2] G. Bauch, Deutsche Scholaren in Krakau in der Zeit der Renaissance 1460-1520 im 78. Jahresb. der Schlesischen Gesellsch. für vaterländ. Kultur III. Abt. (Breslau 1901) S. 2-76; - Schlesien und die Universität Krakau im XV. u. XVI. Jahrh. in der Zeitschr. des Vereins für Geschichte Schlesiens Bd. 41 (Breslau 1907) S. 99-180. Bauch zählt 250 Schlesier auf, über die er genauere Angaben machen kann, "viele mit Namen bekannte Studenten und Promovierte" läßt er weg, da sie "nichts weiter als die Trauer eines Namens sind" (S. 101), ungleich mehr noch (B. spricht von "einer unfaßbaren Riesensumme") mußten fortbleiben, da die Matrikel besonders von 1489 an die Scholaren nur mit dem Vornamen anführt, dem sie den Vornamen des Vaters und die Heimat beifügt.
[25.1] Vgl. G. Ravenstein a.a.O. S. 41 f. u. 57 f.
[25.2] Bei der Reproduktion wurden diese Bemerkungen weggelassen, da sie sachlich nichts Besonderes bieten und den Preis unverhältnismäßig erhöht hätten, nur die Seite 1 wurde zur Ermöglichung einer Nachprüfung mit den Eintragungen faksimiliert.
[26.1] Als ich meinem Kollegen Prof. Rob. v. Nostitz-Rieneck von dieser höchst sonderbaren Krönungszeremonie Mitteilung machte, wies er mich darauf hin, daß sich eine ahnliche Fabel in dem angeblichen Krönungszeremoniell des römischen Kaisers bei Pseudo-Thomas, De regimine principum lib. IIL c. 20 finde und eine noch frühere und noch sonderbarere bei Roger de Hoveden Mon. Germ. SS. XXVII, 154. Letzterer schildert die Krönung des Kaisers Heinrich VI. und seiner Gemahlin Konstanze also: "Sedebat autem dominus papa in cathedra pontificali tenens coronam auream imperialem inter pedes suos, et imperator inclinato capite recepit coronam et imperatrix similiter de pedibus domini pape; dominus autem papa statim percussit cum pede suo coronam imperatoris et deiecit eam in terra, significans, quod ipse potestatern eiiciendi eum ab imperio habet, si ille demeruerit, sed cardinales statim arripientes coronam, imposuerunt eam capiti imperatoris". Mit Recht verwirft Toeche, Kaiser Heinrich VI. (S. 187) diese Erzählung als eine "abgeschmackte Fabel". Stubbs, der englische Herausgeber der Chronik, sucht die Darstellung als eine Pilger-Erzählung zu erklären und vermutet, daß dem greisen Papste Cölestin die Krone aus seinen zitterigen Händen zu Boden gefallen sei. Nehmen wir hinzu, daß damals die Sage von der Krönungsweise des Priesterkönigs Johannes den Rompilgern bekannt wurde, so wäre eine psychologische Erklärung der Erzählung Hovedens gegeben. Ebenso wäre eine Erklärungsweise gefunden für die Stelle bei Pseudo-Thomas, nach der der Kaiser außer der eisernen Krone noch: "Secundam coronam, quae aurea est, a summo percipit Pontifice; et cum pede sibi porrigitur, in signum suae subiectionis et fidelitatis ad Romanam Ecclasiam" cfr. S. Thomae Opera omnia ed. Parmae 1865 tom. XVI. opusc. XVI. lib. III. c. 20. Da das Zeremoniell der Kaiserkrönung in den liturgischen Büchern enthalten und genau bekannt ist (vgl. A. Diemand, Das Ceremoniell der Kaiserkrönungen von Otto I. bis Friedrich II., München 1894) und selbstverständlich nichts enthält, was "der abgeschmackten Fabel" von einem Aufsetzen der Krone mit den Füßen den geringsten Anhalt böte, so liegt es am nächsten anzunehmen, daß eine der unzähligen Fabeln über den sagenhaften allgewaltigen Priesterkönig Johannes, der über zahllose gläubige und ungläubige Könige in dem unermeßlichen "Aethiopien" - in Asien und Afrika - seine unumschränkte Herrschaft ausübte, die Quelle für Hoveden, für Pseudo-Thomas und für unsern "deutschen Ptolemäus" war. Trotz aller Nachforschungen und Erkundigungen ist es mir bisher nicht geglückt, diese Quelle wieder zu entdecken. Ueber den sagenumwobenen Priesterkönig Johannes vgl. G. 0ppert, Der Presbyter Johannes. Berlin 1870; Friedr. Zarncke, Der Priester Johannes in Abh. der Kgl. sächs. Ges. der Wissensch. Philolog. Hist. Cl. Bd. VII. (1879) S. 827 ff. u. Bd. VIII (1883) S. 1 ff. Fr. Kampers, Alexander der Große und die Idee des Weltimperiums in Prophetie und Sage (Freiburg 1904), S. 100 ff. Bei der Arbeitsweise des "deutschen Ptolemäus" wäre es selbstverständlich auch nicht ausgeschlossen, daß er die absurde Papstfabel auf den Priesterkönig Johannes übertragen hätte.
[28.1] Plinius, Historia naturalis lib. VIII, c. 40 (61) ed. C. Mayhoff (Lipsiae 1875) S. 92. Daß der Verfasser des "deutschen Ptolemäus" aus dem Gedächtnisse zitierte, erhellt auch daraus, daß von den großen Hunden Alexanders Wildschweine und Bären nicht angegriffen, sondern als zu geringfügig so verachtet wurden, daß sich die Hunde ihretwegen nicht einmal von der Stelle rührten. Alexander ließ sogar den einen Hund töten, weil er für sträfliches Phlegma ansah, was tatsächlich allzu großer Hundestolz war. So1inus hat die Stelle aus Plinius für seinen Polyhistor (ed. Mommsen, Berolini 1864, c. 15, 6. 7, p. 83) übernommen. Die Verbindung "Bären bald darauf Eber" (ursos mox apros) hat Solinus umgeändert in "Wildschweine und Bären" (sues sibi et ursos). Vielleicht hat die Redaktion des Solinus unserm "deutschen Ptolemäus" vorgeschwebt. Da die Stellen für die Arbeitsweise unseres Autors auch für den Fall interessant sind, daß er sie einer mir unbekannt gebliebenen dritten Vorlage entlehnt haben sollte, seien sie wenigstens der Hauptsache nach wörtlich mitgeteilt. Plinius erzählt (VIII, 40 (61) n. 149): "Indiam petenti Alexandro Magno rex Albaniae dono dederat inusitatae magnitudinis unum [canem], cuius specie deletatus iussit ursos, mox apros et deinde damas emitti contemptu immobili iacente eo". Ueber das vermeintliche Phlegma des Hundes (nach Solinus war er "ignavo similis") wurde der feurige Alexander so erbittert, daß er den Hund töten ließ. Als der König von Albanien dies erfuhr, schickte er Alexander den zweiten Hund mit dem Auftrage: "ne in parvis experiri vellet, sed in leone elephantove. Duos sibi fuisse: hoc interempto, praeterea nullum fore. Nec distulit Alexander, leonemque fractum protinus vidit. Postea elephantum iussit induci, haud alio magis spectaculo laetatus. Horrentibus quippe villis per totum corpus ingenti primum latratu intonuit, mox incessivit adsultans contraque membra exsurgens hinc et illinc, artifici dimicatione, qua maxime opus esset, infestans atque evitans donec adsidua rotatum vertigine adflixit ad casum eius tellure concussa". Bei Solinus finden sich einige Verschiedenheiten, so heißt es gleich zu Beginn der Stelle: "Apud hos populos nati canes feris anteponuntur, frangunt tauros, leones premunt, detinent quicquid obiectum est" (ed. Mommsen, c. 15, 6). Alexander erhält beide Hunde, wie es scheint, gleichzeitig. "Legimus", heißt es nämlich, "petenti Indiam Alexandro a rege Albaniae duos missos, quorum alter sues sibi et ursos oblatos usque eo sprevit, ut offensus degeneri praeda ignavo similis diu accubaret: quem per ignorantiam velut inertem Alexander extingni imperavit. Alter vero monitu eorum, qui donum prosecuti fuerant, leonem missum necavit: mox viso elephanto notabiliter exultans beluam primum astu fatigavit, deinde cum summo spectantium horrore terrae adflixit" (c. 15, 7).
[29.1] Plinius, a.a.O., ed. Jan lib. VI, c. 32 (37) n. 205 gibt bei Erwähnung der Insel Canaria an: "Canariam, multitudine canum ingentis magnitudinis, ex quibus perducti sunt Jubae duo".
[30.1] Für die liebevolle Unterstützung, welche mir der gelehrte Bibliothekar des fürstlichen Schlosses in Maihingen, der hochw. Herr Dr. Georg Grupp, während meines mehrtägigen Aufenthaltes bot, schulde ich ihm herzlichsten Dank. Die Inkunabel der Oettingen-Wallersteinischen Bibliothek schließt: "Explicit Opera sancti Anselmi, que is scripsit hoc libro, que salutari sidore [!] clauduntur Anno Christi 1491, die vero vicesima septima martij. Nurenberge per Caspar hochfeder opificem mira arte ac diligentia impressa". Da der Verfasser des "deutschen Ptolemäus" eine andere Inkunabelausgabe der Werke des h. Anselmus oder auch eine Handschrift derselben, in der sich der Traktat: "De imagine mundi" fand, benützt haben kann, so ist selbstverständlich aus der Zeitbestimmung der von mir benützten Inkunabel (1491) nichts zu schließen. Dasselbe gilt auch von den spater erwähnten Quellen unseres Autors. Ueber Handschriften der Werke Anselms mit dem Traktat: "De imagine mundi" vgl. G. Gerberon, S. Anselmi opera omnia abgedruckt bei Migne, Patres lat. Tom. CLVIII, Sp. 46 n. C u. D; der Traktat selbst findet sich Migne, Tom. CLXXII, 115-165 unter den Werken des Honorius Augustodunensis. Wie auch sonst zitiert der deutsche Kosmograph aus dem Gedächtnisse. So finden sich die S. 51 des Faksimiledruckes erwähnten Angaben über die Menschen ohne Häupter mit den Augen auf der Brust sowie über die Einfüßler nicht in dem Abschnitt über Afrika, sondern in dem mit: "De monstris" überschriebenen und nach dem Zusammenhang zu Indien gehörenden Abschnitt.
[32.1] Ueber Hermes vgl. L. Ménard, Hermes Trismegiste, Traduction complète, Paris 1867. Wie Ménard in seiner Einleitung bemerkt: "on le (Hermes) regardait comme une sorte de révélateur inspiré ... Cette opinion fut acceptée par Marsile Ficin, Patrizzi et les autres érudits de la Renaissance, qui ont traduit ou commenté les livres hermétiques" a.a.O., S. If. Betreffs der "Virgo mundi" heißt es dort S. LXXXI: "Mais de tous les livres hérmetiques qui nous sont parvenu, le plus curieux, celui où l'élément égyptien est le plus apparent, c'est le Livre sacré intitulé aussi la Vierge du monde ou la Prunelle du monde ... C'est un entretien d'Isis avec son fils Hôros sur la création du monde, l'incarnation des âmes et la métempsycose". Die Fragmente des Buches: "La Vierge du monde" finden sich a.a.O., S. 177-221. Trotz aller Bemühungen ist es mir nicht gelungen, handschriftlich oder gedruckt die Interpolation über das achte Klima in den Werken des Hermes aufzufinden. Ueber die verwickelte Hermes-Frage vgl. Th. Zielinski, Hermes und die Hermetik im Archiv für Religionswissenschaften, Leipzig 1905, S. 321 ff.
[33.1] Ueber die vielfach irrtümlich dem Donnus Nicolaus Germanus zugeschriebenen Abhandlungen: "Registrum alphabeticum" und "De locis ac mirabilibus mundi" vgl. Jos. Fischer, Die Entdeckungen der Normannen S. 80 f.
[35.1] Vgl. Fischer, a.a.O., S. 75 ff. und den Aufsatz: War Pseudo-Donis Benediktiner in Reichenbach ? (Hist.-polit. Bl. CXXVI [1900], 641 ff.). Wenn man auf Grund meiner Ausführungen stellenweise angenommen hat, nach meiner Ansicht sei es erwiesen, daß Donnus Nicolaus Germanus kein Mönch gewesen sei, so ist dies nicht richtig. Im Gegenteil vermute ich, Nicolaus sei Benediktiner gewesen und habe lange Jahre in der großen Benediktinerabtei in Florenz, der Badia, gewirkt. Bei der mir 1903 durch das Istituto Austriaco di studi storici ermöglichten Studienreise in Italien habe ich versucht, Klarheit über diese Frage zu schaffen. Aber bei dem Bemühen, die reichen archivalischen Bestände der Badia, die sich jetzt im Staatsarchiv von Florenz finden, durchzuarbeiten, ergab sich schon bald, daß eine Lösung des Problems bei der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich sei. In ein und demselben Faszikel fanden sich nämlich die verschiedenartigsten Aktenstücke: Briefe, Rechnungen, Gutachten usw. aus den verschiedensten Jahrhunderten. In dem Bande 257 sind eine Anzahl Briefe aus der Mitte des XV. Jahrhunderts aufbewahrt, von denen einer die Bezeichnung donnus enthält und auch den Namen Nicolaus, aber keine Angabe, die auf unsern Kartographen schließen ließe. Hoffentlich bringen aber die Anhaltspunkte, welche für eine Beziehung zwischen den Kartographen Donnus Nicolaus Germanus und Henricus Martellus Germanus gewonnen wurden, weitere Aufklärung. Von Donnus Nicolaus Germanus sind mir bisher wohl ein Dutzend Ptolemäushandschriften mit Karten bekannt geworden. Vgl. auch das eben erschienene vortreffliche Werk von Björnbo und Petersen über Claudius Clavus (Innsbruck, Wagner 1909), S. 21 f., 26 ff. sowie Nachträge S. 248 ff.
[36.1] Bernh. von Breidenbach, Fart über mer zu dem heiligen Grab, Mainz 1486, in dem Abschnitt: "Von dem gang uß Jherusalem zum Jordan".
[37.1] Breidenbach, a.a.O., in der Beschreibung von Cypern.
[37.2] a.a.O., in dem Abschnitt: "Von der statt Rodiß, wie sie von den Türken ward belegert und understanden zu gewynnen".
[38.1] Das Werk von Hali: ["Hali filius Abenragelis = Ali Ibn Abi Al-Rajjal (Abu AI Hasan)" wird Albohazen im Katalog des Brit. Museums genannt] Liber completus in iudiciis astrorum de electionibus" wurde 1256 von Aegidius de Tebaldis und Petrus de Regio ins Lateinische übersetzt. Vgl. J. Marx, Die Handschriften-Sammlung des Hospitals zu Cues, Trier 1905, VIII. 207, I. Für seine überaus freundliche Aufnahme und Unterstützung schulde ich dem leider inzwischen verstorbenen hochw. Herrn Rektor und Bibliothekar zu Cues Bernh. Dingels innigsten Dank.
[38.2] Das Werk: "Opus sphaericum" oder "Sphaera mundi" des Johannes de Sacro busto oder Sacro Bosco oder Sacro Boscho (John Halifax of Holywood) war in Handschriften und Inkunabeldrucken sehr verbreitet, erwähnt seien nur die Ausgaben Ferrara 1472, Mailand 1478, ohne Druckort und Drucker 1482.
[38.3] Die Compilatio Leupoldi findet sich handschriftlich in München und Wien. Von Inkunabeldrucken habe ich verglichen die Augsburger Ausgabe von 1489. Der Wiener Sammelkodex (Cod. lat. Vindob. 5438) stammt, wie das "Ex libris" zeigt, aus dem Nachlasse des bekannten Mathematikers und Kartographen Joh. Schöner (ein Faksimile des Schönerschen Ex libris findet sich in der Publikation der Weltkarten Waldseemüllers S. 5). Der Traktat des "Leopoldus dux austriae" (Bezeichnung von Schöners Hand) füllt die Seiten 1-106. Die Papierhandschrift in 4° hat Holzdeckel mit blauem Leder, die Schließen fehlen, Vorder- und Rückseite wiesen früher fünf runde Knöpfe auf, der mittlere war von einem Stern umgeben. Die Innenseite des vorderen Deckels bietet außer dem "Ex libris" einen aufgeklebten Zettel, auf den Schöner den Inhalt des Sammelbandes (Lupoldus dux austrie de astro, Tractatus de significatione 4 superiorum et de electionibus magistri Bartholomei usw.) eigenhändig notiert hat.
[39.1] Eine Inkunabelausgabe dieses Werkes erschien u. a. 1482 in Venedig. Da Dionysius nur sieben Klimate behandelt, so folgt daraus unmittelbar die Richtigkeit der Angabe; "Mit diesen 7 clima beschließen viel Astronomi dy innwohnenden Land, als ... Dyonisius tessalonicens" (S. 26 des Faks.).
[39.2] Solinus ed. Mommsen, c. 52, 12: Prasia gens validissima. Palibothram urbem incolunt, unde quidam gentem ipsam Palibothros nominaverunt, quorum rex sescenta milia peditum, equitum triginta milia, elephantorum octo milia om-nibus diebus ad Stipendium vocat", die entscheidenden, irrtümlich verbundenen Worte sind durch Sperrdruck hervorgehoben. Auf die Verbreitung der Werke des Strabo, Plinius und Solinus durch Handschriften und Drucke einzugehen, ist überflüssig, da sie für die Altersbestimmung des "deutschen Ptolemäus" kein neues Moment bieten.
[40.1] Die Tabulae Codicum der k.k. Wiener Hofbibliothek, durch die ich auf den Cod. 2992 geführt wurde, bemerken über diesen Sammelband: "2992 [Rec. 2149. 4.] ch. XVI (1509). 18.4°. 1) 1a-15a. Ptolomaeus, Cosmographia in linguam germanicam versa anno 1509. Incip.: "Nach Inhalt und mannigen ...". Expl.: "inßrmos necant manducant Arabes fures non habent". 2) 15b-16b. Descriptio insularum nuper inventarum. Incip.: "Dise inseln seind funden worden Anno 1484 und da ist geweszen aytel wiltnus ...". Expl.: "dar vil wunders besahe". 3) 16b- 18b. Notitiae geographicae cum miliariorum indice et enumeratione hospitiorum peregrinantium per Europam. Incip.: "Carmania civitas in Carmania ...". Expl. "Von Damascus gen Jerusalem bey 6 tagrays". - Aus dem Anfang: "Nach inhalt und mannigen" [st. meinung!] ergab sich ebenso wie aus dem Schluß, daß es sich um den "deutschen Ptolemäus" handelte (vgl. Faks. S. 5 u. 69). Bei der Prüfung der Handschrift, die mir bereitwilligst zugeschickt wurde, stellte sich heraus, daß alle drei Teile des Manuskriptes Exzerpte von Schöners Hand bieten. S. 15 f. handelt über "S. Thome insula", (gefunden 1484, damals "aytel wiltnus", jetzt Verbrecherkolonie Portugals); Insule Martini (Jahreszeiten von den unsern verschieden, desgl. die Tierwelt, "vil Bysams"); Rapta Azania (vom h. Matthaeus bekehrt, von einem Vetter des Priesterkönigs Johannes beherrscht, es sind Mohren "getauft mit dem feur an der stirnn); in ähnlicher Weise wird gehandelt von der "Scoyra insular, von "Taprobana", von dem Reiche "Coylu" auf Madagaskar, von der Insel Zanzibar, von dem Gebiet "Circa gangen fluvium", von den "Daruse Insule", vom "Meandrus mons", vom "Sinus magnus", von "Coylur", von der "Insula de S. Brando", von "Carmania", vom "Vindius mons in India", von "Tarsis in Scythia", von der Insel "Yßlandt", "Irlandt", "Mauritania Affrice" und endlich von den Städten "spiria" und "Wangio" (Worms). - Die Reiserouten S. 17 u. 18 nehmen ihren Ausgang von Nürnberg; die erste führt über Köln, Brügge, London, "Odwurck [Edinburg] die haubtstat in Schottland" nach Paris ... nach St. Jakob, nach Rom, Jerusalem, Rom, Stockholm, Prag; die zweite S. 18 ist charakterisiert durch die Ueberschrift: "Der weg auf dem landt gain Jerusalem".
[42.1] Das Schönersche Handexemplar der Ulmer Ptolemäusausgabe von 1482 findet sich, wie überhaupt der handschriftliche Nachlaß Schöners, in der k.k. Hofbibliothek in Wien. Als ich bei einem Besuche der Hofbibliothek 1905 Schöners Handexemplar der Ulmer Ausgabe von 1482 (Cod. lat. Vind. 3292) einsah, fiel mir die Aehnlichkeit der Schriftzüge des Johannes Schöner mit denen der handschriftlichen Nachträge auf den Waldseemüller-Karten von 1507 und 1516 auf. Noch mehr interessierte es mich, daß Schöner auf den Ptolemäuskarten Längen- und Breitenkreise mit roter Tinte eingezeichnet hatte. Dadurch war die Möglichkeit geboten, mit voller Sicherheit festzustellen, wie sich nach Jahrhunderten die rote Tinte zur gleichalterigen Druckerschwärze verhält. Da dies für die Beurteilung der roten Linien der Weltkarten Waldseemüllers von ausschlaggebender Bedeutung sein mußte, so bat ich um eine Entlehnung, die von dem hochverehrten Direktor der Hofbibliothek Herrn Hofrat Dr. Jos. v. Karabacek in zuvorkommendster Weise gewährt wurde. Eine genaue Nachprüfung, an der sich auch Herr Hofrat v. Wieser beteiligte, ergab, daß die handschriftlichen Eintragungen auf den Karten Waldseemüllers von Schöner stammen und daß auch die roten Linien auf den Karten Waldseemüllers nachträglich von Schöner eingezeichnet worden sind. Wie ich später feststellen konnte, entsprechen die Eintragungen Schöners auf den Weltkarten Waldseemüllers zum Teil wörtlich den eben (Anm. 39) erwähnten Notizen Schöners im Wiener Kodex 2992. So lautet der Nachtrag Schöners auf der großen Weltkarte Waldseemüllers von 1507 bei der Inselgruppe "delle pulzelle": "Insule S. Martini. Ibi est estas, quum apud nos hyems sentitur. Omnes aves et omnia animalia harum insularum alterius sunt maneriei [spät-lat. = rationis, modi] a nostris. In hys nascitur Algalla, apudnos dicitur Muscus". Die entsprechende Stelle lautet in Schöners Kodex (Nr. 2992): "Insule Martini. Idem in diser gegnet ist sommer als wir in europa wintter haben und alle vogel und thier sein anders gestalt, dann unsere und hie wechst vil Bysams, den man in Portugallia nennet Algalla". Aehnlich verhält es sich mit der Legende, welche Schöner auf der von ihm gezeichneten handschriftlichen Teilkarte der Carta Marina (vgl. die Waldseemüllerkarten S. 20) angebracht hat: "Insule hee [Principis u. S. Thomae] invente sunt Anno 1484 per portugalenses et per eos inhabitate, fuerunt enim antea deserte" und der Angabe des Kodex 2992, S. l5b: "S. Thome insula et principalis insula. Dise inseln sein funden worden anno 1484 und da ist gewesen aytel wiltnus, kayn thir, dann aleyn walt und vogel". Jetzt schickt der König von Portugal Volk dahin, das "sunst den dot verwirckt hat", damit "das landt teglich von den portugelen bewont wird". - Es wäre eine lohnende und dankenswerte Arbeit, den Nachlaß Schöners in ähnlicher Weise zu bearbeiten, wie dies Stauber mit so großem Erfolg betr. der Schedelschen Bibliothek getan hat. Die Arbeit des leider vor dem Drucke gestorbenen Stauber hat Hartig pietätvoll herausgegeben in H. Grauerts Studien und Darstellungen auf dem Gebiete der Geschichte VI (1908).
[43.1] In dem gedruckten Handschr.-Katalog der Münch. Hof- u. Staatsbibliothek heißt es über unsern Cod. lat. 388: "40. s. XV. et XVI. 285 fol. ex libris J. A. Widmestadii ..... f. 182 Ptolemaei Cosmographia (cum charta geogr.) germanice cum invitatione lectoris (12 dist. "Pierides musas".) f. 219 [also unmittelbar nach dem deutschen Ptolemäus] Contra militarium aut equitum filios stipendiorum eccl. possessores "superbia quae Luciferum". Für einen Geographen interessant sind besonders f. 224 Nota ad chartam navigandi. Primum opus est compasto; f. 226 b Canon ad compastum Nurenbergensem; f. 271 Barnabas Christinus de Romae regionibus. Daß der Inhalt des Sammelbandes, der verschiedene Schreiber hatte, wohl durchgehends Abschriften bietet, erhellt aus Angaben wie f. 1. Purchardi de Aynbyl (Auwil) Alsati bellum ducis Sigismundi de Austria (a. 1487) contra Venetos prosa oratione (1-62); f. 1O9 Aeneae Silvii carmen ad Casp. Schlick "omnibus est"; f. 122 Conradus Celtis de situ ac mori-bus Germaniae; f. 240 Valerii Probi de litteris antiquis opuscu-lum a fr. Michaele Perrarino Regiensi Carmel emendatum et suppletum, scripsit a. 1486 Boninus de Boninis Ragusinus.