Wandel (?) des Weltbildes:
Reisende des Mittelalters und ihr Beitrag zu den Asienkenntnissen der Neuzeit

Reinhold Jandesek

In: Bott, G.; Willers, J. (Hrsgb.): Focus Behaim-Globus. Referate des internationalen Kolloquiums im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg - 5.4.-6.4.1990, Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Nürnberg, April 1991.

In meinem Vortrag über die Beiträge der Reisenden des Mittelalters zu den Asienkenntnissen der Neuzeit werde ich zunächst das Spektrum der Quellen des Mittelalters vorstellen, in denen Reisende Aussagen über Asien machen. Dabei wie auch im folgenden werde ich mich vorwiegend auf den geographischen Teilbereich China beschränken. Im zweiten Abschnitt werde ich die am weitesten verbreiteten Texte inhaltlich charakterisieren und schließlich untersuchen, inwieweit diese in der deutschsprachigen Öffentlichkeit der Frühen Neuzeit bekannt waren und damit einen bestimmten Ausschnitt des Weltbildes jener Zeit prägten.

Mit dem Bericht Marco Polos liegt ein Text vor, der nicht nur stellvertretend und symbolisch für die Begegnung Europas mit Asien steht, sondern in seiner Bewertung mit Superlativen wie "einzigartig" und "außergewöhnlich" zuweilen auch den Blick auf andere vielfältige und gegenseitige Kontakte dieser beiden Kulturkreise verdeckt. Jedoch belegt eine Reihe von Quellen zum einen die Anwesenheit von Angehörigen des chinesischen Kaiserreiches in Europa und zum anderen die Aktivitäten von Europäern im Fernen Osten (1).

Diese Europäer lassen sich anhand ihrer Reisemotive drei idealtypischen Gruppen zuordnen: Gesandte, Missionare und Kaufleute. Idealtypisch ist eine solche Gruppenzuordnung insofern, als etwa Johannes von Montecorvino, der Begründer der katholischen Kirche in China, ebenso päpstlicher Gesandter war wie in gewissem Sinn die Polo-Familie. Zu den wichtigsten Quellen, die direkt Auskunft über den Aufenthalt von abendländischen Kaufleuten in China geben, zählen neben Hinweisen aus den Briefen verschiedener Reisender die Inschrift eines in Yangzhou aufgefundenen Grabsteines aus der Mitte des 14. Jahrhunderts sowie der Ende des 13. Jahrhunderts diktierte Bericht des Marco Polo (2).

Auch die Missionare "hinterließen" einen Grabstein, den des Bischofs von Quanzhou (3), und schriftliche Aufzeichnungen. So etwa die Briefe des Johannes von Montecorvino (vom Januar 1305 und Februar 1306), des Peregrinus von Castello (Januar 1318) und des Andreas von Perugia (Januar 1326). Während sie alle zur Betreuung des katholischen Bistums bis an ihr Lebensende in China blieben, kehrte Odoric da Pordenone nach einer mehrjährigen Reise nach Italien zurück und ließ seine Erfahrungen auf Geheiß seines Vorgesetzten von einem Mitbruder aufzeichnen. Auffallenderweise handelt es sich bei ihnen allen um Mitglieder des Franziskanerordens. Ihr Reiseziel war eigentlich nicht expressis verbis China bzw. in der damals geläufigen Form die Reiche Cathay und Mangi, sondern der Sitz des mongolischen Großkhans, den Kublai Khan 1264 von Karakorum nach Cambalec - in etwa das heutige Peking - verlegt hatte (4). Der einzige, der in der ausschließlichen Funktion eines Gesandten des Papstes zum Großkhan reiste, war Johannes von Marignola. Ende 1353 meldete er sich in Avignon zurück und ließ einige Jahre später seine Erlebnisse in die von ihm verfaßte "Chronik Böhmens" einfließen.

Zu den schriftlich festgehaltenen Beobachtungen und Erkundigungen dieser Augenzeugen kommen weitere Nachrichten aus dem Kreis der Personen, die nicht selbst im Reich der Mitte waren, aber Informationen von Gewährsleuten weitergeben. In erster Linie wären das Wilhelm Rubruk (1254 in Karakorum), Haithon von Armenien (um 1307 Abfassung des "Flors des Histoirs") und Johannes von Cora ("Livre de l'estat du Grant Caan", zwischen 1328 und 1334). Eine Sonderstellung nimmt Johann Mandeville ein, der unter der - wie sich erst Ende des 19. Jahrhunderts herausstellte falschen - Vorgabe eines persönlichen Aufenthaltes in Asien die meisten der eben angesprochenen Quellen direkt oder indirekt für seine Zwecke heranzog und kurz vor 1360 zu einem eigenen Reisebuch zusammenstellte.

Nach dem Sturz der Yuan-Dynastie, also der Mongolen (1368), werden die Nachrichten über China spärlicher, wenn sie auch nicht völlig abreißen. Um 1404 verfaßte Johannes III. de Galonifontibus sein "Libellus de notitia orbis", und 40 Jahre später verwertete Poggio Bracciolini die Angaben des Nicoló de' Conti über dessen mehrjährige Asienreise in seinem Buch "Historiae de varietate fortunae" (5).

Für das 14. Jahrhundert ergibt sich somit ein recht breites Spektrum des Wissens über China vor allem an der päpstlichen Kurie und in der Umgebung des Franziskanerordens. Darüberhinaus gelang es insbesondere drei Autoren, mit der Schilderung ihrer Asienreisen in größerem Maße bekannt und in verschiedene Sprachen übersetzt zu werden: Marco Polo, Odoric da Pordenone und Johann Mandeville. Da die Inhalte ihrer Reiseberichte nicht nur für die Asienvorstellungen des Mittelalters, sondern auch für die der Frühen Neuzeit prägend waren, will ich diese im folgenden vorstellen. Anstatt jedoch mehr oder weniger charakteristische Auszüge aus den Texten hervorzuheben, möchte ich einen knappen Überblick über die Themen und Bereiche geben, die die Reisenden am häufigsten und intensivsten beschäftigten.

Marco Polo vermittelt zunächst einmal einen Eindruck von der Vielfalt der Städte und der ihnen übergeordneten Herrschaftsregionen, indem er nicht nur die Namen angibt, sondern sie - mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln - zu lokalisieren sucht. Deshalb weist er darauf hin, in welche Richtung und wie weit man sich von einem Ort zum nächsten zu bewegen hat. Weiterhin listet er regelmäßig auf, welcher Glaubensrichtung die Bewohner angehören und über welche Nahrungsmittel und wirtschaftlichen Grundlagen sie verfügen. Diesen immer wieder stichpunktartig angeführten Themen stehen jene gegenüber, denen Marco Polo sich weniger häufig, aber dafür ausführlich widmet. Dabei zeigen sich je nach Region unterschiedliche thematische Schwerpunkte. So beschreibt er im Bereich der von ihm als Groß- und Kleinindien bezeichneten Gebiete, vor allem der Coromandelküste, detailliert die religiösen Verhaltensweisen der Einwohner. An Karakorum fügt er Ausführungen über die Geschichte und die Sitten der Tartaren, an Shangdu und Cambalec über den Großkhan und dessen Reich, an Chamsay über die Eroberung Südchinas durch die Mongolen. Hier drängt sich der Verweis auf die Bedeutung der von Marco Polo derartig hervorgehobenen Städte auf. Bei Karakorum handelt es sich um den Stammsitz der Mongolen, bei Shangdu und Cambalec um die Residenzstädte des Großkhans und bei Chamsay um die Hauptstadt der von den Mongolen abgelösten chinesischen südlichen Song-Dynostie. Doch Marco Polo geht nicht nur auf das ein, was er während der Reise sieht und in Erfahrung bringt, sondern verbindet in seinen Bemerkungen und Anfügungen das Neue mit den Vorstellungen, die er aus seiner Heimat mit in die Ferne nimmt. Dazu zählen vor allem Verweise auf die Bibel und auf den in Europa in verschiedenen Versionen kursierenden Alexanderroman. Ebenso bezieht sich Marco Polo in geographischer Hinsicht auf eines der gängigen Indienbilder, wenn er eine Dreiteilung in Groß-, Klein- und Mittelindien vornimmt. Diesem Beharren in der Tradition steht Marco Polos Interesse und Wissen bezüglich der aktuellen politischen Umstände gegenüber. Das gilt insbesondere für Nachrichten, die die Tartaren betreffen. Der neben Interesse und Wissen dritte charakteristische Punkt in der Analyse der Reiseberichte sind die darin zum Ausdruck kommenden Wertmaßstäbe. So verwirft Marco Polo den Kannibalismus und lobt die vorbildliche Lebensweise der Brahmanen. Er orientiert sich also in seinen Urteilen nicht an der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft, sondern an wohl christlichen, aber durchaus nicht ausschließlich für das Christentum gültigen Moralvorstellungen. Weitere Wertkriterien sind für Marco Polo die Tapferkeit der Einwohner und bezeichnenderweise deren Verhalten gegenüber Fremden und Kaufleuten.

Bei Odoric da Pordenone bilden der Name eines Ortes, die Nahrungsmittel und Handelsgüter typische Bestandteile der Kapitel seines Berichtes. Über die reine Auflistung hinaus geht er dabei vor allem in der Beschreibung der Städte des chinesischen Festlandes. Seltener und intensiver beschäftigen ihn religiöse und soziale Sitten und Gebräuche etwa an der Coromandelküste, in Taido und Chamsay. Da sich der Franziskaner mit Taido auf die von Marco Polo als Cambalec bezeichnete Residenz des Großkhans bezieht, ergibt sich eine auffallende Analogie in der Gewichtung der beiden Texte auf diese Regionen. Allerdings legt Odoric da Pordenone weniger Akzente auf den politischen Bereich, der ihn nur in der Form der Person des Großkhans interessiert. Was sein Wissen angeht, so kann Odoric da Pordenone von Trapezunt bis Hormuz auf die Bibel und die Alte Geschichte und für die östlich davon liegenden Gebiete auf den Alexanderroman zurückgreifen. Geographische Vorstellungen äußert er kaum, und von den ihm bekannten drei Indien lokalisiert er lediglich eines eindeutig. Auf Wertungen verzichtet er mit Ausnahme der strikten Verurteilung des Kannibalismus. Odoric da Pordenone begnügt sich mit einer Beschreibung, bisweilen Erläuterung des Gesehenen und läßt einmal auch den Fremden über den exotischen Europäer staunen. Er äußert jedoch in direkten Vergleichen mit italienischen Städten seine Bewunderung für den Reichtum und die Bevölkerungsdichte der Städte des chinesischen Festlandes.

Johann Mandevilles Ausführungen über Cathay beschränken sich im großen und ganzen auf zwei Bereiche: Den Hof des Großkhans und die Geschichte der Tartaren. Ihn interessieren die Ausstattung der Paläste und das Zeremoniell vor dem Thron des Herrschers mehr als wirtschaftliche Verhältnisse, und seine Wegbeschreibungen oder Angaben über die Lage von Ländern sind - im Gegensatz zu anderen Teilen des Berichtes - äußerst knapp gehalten. Mandevilles Ausführungen über den Großkhan stehen in einer Reihe mit denen über die Vergangenheit anderer wichtiger Herrscherhäuser, also des Sultans, des Kalifen und des Priesters Johannes. Seine geographischen Vorstellungen umfassen sowohl traditionelle als auch moderne Ideen. Meist orientiert er sich an dem Bild, das auch mittelalterliche Weltkarten bieten: Im Osten das irdische Paradies mit den darin entspringenden vier Flüssen, das durch die vielen Gewässer gewissermaßen zu einem Land der Inseln verwandelte Indien, dahinter Cathay und die Länder des Priesters Johannes. Demgegenüber bringt er mehrere Belege für die Umschiffbarkeit der Erde. Die meisten der Wertungen Mandevilles beziehen sich auf den Glauben der Menschen. Doch nicht der christliche Glaube an und für sich bildet den Maßstab, sondern das moralisch unbescholtene Verhalten. So erhält sein Buch fast einen missionarischen Zug, indem er den Christen in direkten Vergleichen die Heiden als vorbildlich in ihrer Lebensweise hinstellt. Darüber hinaus verurteilt auch er die Menschenfresserei.

Odoric da Pordenone, Marco Polo und Johann Mandeville bewegen sich in ihrer Wahrnehmung in teils ähnlicher, teils unterschiedlicher Weise in den ihnen jeweils eigenen Interessens-, Wissens- und Werthorizonten. Darüber hinaus müssen sie sich mit einem Aspekt auseinandersetzen, den ich bisher ausgeklammert habe, nämlich den zu ihrer Zeit geläufigen Vorstellungen von der fremden und unbekannten Welt Indiens. In der historischen Forschung werden diese gemeinhin unter dem Begriff der "Mythen" gefaßt (6), was aber dem Problem nicht ganz gerecht wird. Denn einmal erweckt die Zuordnung eines Gegenstandes in den Bereich der Mythen die Assoziation, sich selbst auf dem Boden der Ratio zu bewegen, und verkennt damit zum anderen, daß eine der Funktionen der Mythen in ihrem Beitrag zur Wissensverarbeitung liegt. Sie machen das ansonsten Unbekannte verständlich und faßbar. So sind allen drei Berichten die Pygmäen ebenso vertraut wie die hundsköpfigen Menschen, der Priesterkönig Johannes, der Alte vom Berg oder die Verbindung Adams mit Ceylon. Doch Odoric da Pordenone und Marco Polo verwenden nicht nur eine beachtenswert geringe Anzahl solcher Figuren, sondenn überprüfen diese in vielen Fällen anhand ihrer eigenen Wahrnehmung, bringen allerdings auch neue derartige Vorstellungen mit in ihre Heimat zurück. Trotz der weitgehend sachlichen Auswahl der Beschreibungsgegenstände stellen die beiden Reisenden die Kulturen der drei Indien und vor allem die Chinas als mit Europa vergleichbar, jedoch in materieller Hinsicht als weit überlegen heraus. Johann Mandeville geht einen Schritt weiter bzw. zurück, indem er in seinem weitgehend auf Odoric da Pordenone beruhenden Chinateil an geeigneten Stellen die tradierten Indienbilder einfügt, die bei dem Franziskaner fehlen. Insgesamt zitiert Mandeville in seinem Buch 57 Wunder und Mythen, wovon 42 auf die verschiedenen Indien verteilt sind.

In welcher Weise trugen nun die Reiseberichte des Mittelalters zum Wissen der Neuzeit über Asien und insbesondere China bei? Wer kannte die Texte, wie wurden sie benutzt, inwieweit fanden sie überhaupt eine größere Verbreitung? Die Forschung hat bislang nicht versucht, eine umfassende Antwort auf diese Fragen zu formulieren, wenngleich einige Untersuchungen zu einzelnen Gesichtspunkten vorliegen (7). Sie belegen etwa die Verwendung des Marco Polo bei der Erstellung von Karten, Globen - auch auf dem Behaim-Globus werden ja unter anderem Marco Polo und Mandeville als Quellen angegeben - und Kosmographien. Ebenso ist bekannt, daß der Marco Polo-Bericht ein Bestandteil der Bibliothek des Columbus war. Doch die Reiseberichte wurden nicht nur gelesen, diskutiert und über andere Autoren auszugsweise wiedergegeben, sondern über den Buchdruck auch direkt in Form von Monographien oder als Teil von Sammelwerken und Reihen veröffentlicht. In deutscher Sprache, dem Bereich, den ich hier herausgreife, wurden bis 1507 elf Bücher veröffentlicht, die in größerem Maße etwas über China aussagen (8). Mit neun Ausgaben ist Mandeville der am meisten gedruckte Autor, gefolgt von Marco Polo mit zwei Ausgaben. In der "New Welt der Landschaften vnnd Insulen" von 1534 sind wiederum Haithon und Marco Polo aufgenommen. 1580 wird erneut Mandeville gedruckt und auch 1584 im "Reyssbuch" des Sigmund Feierabend veröffentlicht. Erst in diesem Zeitraum beginnen mit den Schriften der Jesuiten und der de Bry-Sammlung neue Informationen über China Teil der deutschsprachigen Öffentlichkeit zu werden, ohne daß deshalb Mandeville aus den Bücherlisten verschwindet.

Bezüglich eines Wandel des Weltbildes ist in den von mir untersuchten Aspekten folgendes festzuhalten: Bereits während des Mittelalters kristallisieren sich unter den Berichten über China drei als besonders erfolgreich heraus: Marco Polo, Odoric da Pordenone und Johann Mandeville. Doch in den deutschsprachigen Drucken der Frühen Neuzeit findet Odoric da Pordenone keine Beachtung mehr, während er in Italien 1583 genauso publiziert wurde wie 1492 die Beschreibung des Nicoló de' Conti. Bis 1507 waren mit Marco Polo und Mandeville lediglich zwei Bücher zu erwerben, die Informationen über China vermittelten. Das ändert sich auch nicht, als 1515 die Portugiesen erstmals direkte Handelskontakte mit dem Reich der Mitte aufnehmen. Weder die "Suma Oriental" des Tomé Pires (auszugsweise gedruckt 1550 bei Ramusio ohne Nennung des Autors) noch Autoren wie Joao de Barros ("L'Asia", Venedig 1561), Galeotto Pereira (gedruckt Venedig 1565) oder Caspar da Cruz (gedruckt 1570), der als erster Europäer ein ganzes Buch ausschließlich China widmet, finden Beachtung, von den in anderen Ländern nicht publizierten, aber gleichwohl vorhandenen Informationen ganz zu schweigen.

Die größte Verbreitung unter den deutschsprachigen Drucken fand also paradoxerweise der Bericht eines Reisenden, der selbst nie in dem von ihm beschriebenem Land war. Über ihn wurden weiterhin die seit der Antike tradierten Bilder einer fremden Kultur verbreitet, zu denen die Chinareisenden des Mittelalters teilweise selbst auf Distanz gehen. 200 Jahre nach Marco Polos Reise bestand zwar für Interessierte und Sprachkundige durchaus die Möglichkeit, ihre Kenntnisse über den Fernen Osten zu erweitern, die Leser lediglich deutschsprachiger Bücher jedoch konnten kaum beanspruchen, mehr über China zu wissen als bereits Generationen vor ihnen. So kann man zwar von einem Wandel des Weltbildes vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit sprechen, aber nicht von einer Aktualisierung oder Erweiterung.

Anmerkungen

(1) Einen Überblick über den missionarischen Aspekt der Beziehungen zwischen Europa und China zur Zeit des Mittelalters und die relevanten Quellen geben Paul Stanislaus Hsiang: The Catholic Mission in China During the Middle Ages (1294-1368). Washington D.C. 1949. - Reinhold Jandesek: Der Bericht des Odoric da Pordenone über seine Reise nach Asien (Bamberger Schriften zur Kulturgeschichte. Reihe A: Weltbild und Kulturbegegnung. hrsg. von Ulrich Knefelkamp und Gerd Zimmermann). Bamberg 1987. - Arthur Cristopher Moule: Christians in China (Before the Year 1550). London 1930. - Jean Richard: La Papauté et les missions d'Orient au Moyen Age (XIlle - XVIe siècles). Rom 1977. - Anastasius von den Wyngaert (Hrsg.): Sinica Franciscana 1. Quoracchi 1929. Dort finden sich Hinweise und weitere Literaturangaben zu den im folgenden angesprochenen Personen und Quellen, so daß in diesen Fällen auf separate Anmerkungen verzichtet wird. back

(2) Den Grabstein beschreibt Francis A. Rouleau: The Yangchow Latin Tombstone as a Landmark of Medieval Christianity in China. In: Harvard Journal of Asiatic Studies 17, 1954, S. 346-365. back

(3) John Foster: Crosses from the Wall of Zaitun. In: Journal of the Royal Asiatic Society 1954, S. 1-25, Taf.1-17. back

(4) Wie aus den Briefen, die der Papst seinen Gesandten jeweils mitgab, hervorgeht, schickte er sie niemals nach Cathay oder Mangi, sondern immer zum Großkhan. Die Briefe sind ediert von Karl Ernst Lupprian: Die Beziehungen der Päpste zu islamischen und mongolischen Herrschern im 13. Jahrhundert anhand ihres Briefwechsels. Rom 1981. back

(5) Richard Henry Major: India in the Fifteenth Century. Being a Collection of Narratives of Voyages in India. London 1857. back

(6) Forschungen zu diesem Themenkreis greifen immer wieder auf Reiseberichte als Quellen zurück. Hier sei lediglich verwiesen auf Jurgis Baltrusaitis: Le Moyen Age Fantastique. Paris 1955. - Henri Baudet: Paradise on Earth. Some Thoughts on European Images of Non-European Man. New Haven 1965. Nachdruck Westport 1976. - Richard Bernheimer: Wild Men in the Middle Ages. A Study in Art, Sentiment, and Demonology. Cambridge/Mass. 1952. Nachdruck New York 1970. - Götz Pochat: Der Exotismus während des Mittelalters und der Renaissance. Voraussetzungen, Entwicklungen und Wandel eines bildnerischen Vokabulars. Stockholm 1970. - Rudolf Wittkower: Marvels of the East. A Study in the History of Monsters. In: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 5, 1942, S. 159- 197. back

(7) Verschiedene Forschungsansätze spiegeln sich wider in den Vorträgen eines im Juni 1989 in Venedig abgehaltenen Symposiums über Marco Polo. Die Zusammenfassungen der einzelnen Vorträge wurden veröffentlicht: The Second International Conference on Marco Polo and His Book: China and Europe in the Middle Ages. Abstracts. Durham, New Hampshire 1989. - Weiterhin Jörg Fisch: Der märchenhafte Orient. Die Umwertung einer Tradition von Marco Polo bis Macaulay. In: Saeculum 35, 1984, S. 246-266. - Jacques Heers: De Marco Polo à Christoph Colomb: comment lire le Divisement du monde? In: Journal of Medieval History 10, 1984, S. 125-143. - Folker Reichert: Columbus und Marco Polo - Asien in Amerika: Zur Literaturgeschichte der Entdeckungen. In: Zeitschrift für Historische Forschung 15, 1988 (Heft 1), S. 1-63. - Ders.: Chinas Beitrag zum Weltbild der Europäer. Zur Rezeption der Fernostkenntnisse im 13. und 14. Jahrhundert. In: Zeitschrift für Historische Forschung, Beiheft 6, 1989, S. 33-57. - Johann Plenge: Die Chinarezeption des Trecento und die Franziskaner-Mission. In: Forschungen und Fortschritte. Korrespondenzblatt der deutschen Wissenschaft und Technik 5, 1929, S. 294 und 295. back

(8) Die als frühe Drucke erschienenen Berichte der Fernost-Reisenden sowohl des Mittelalters als auch der Neuzeit sind bisher noch nicht in der Form einer eigenen Bibliographie zusammengestellt worden. Die umfassendsten Angaben finden sich bei Gita Dharampal: Frühe deutsche lndienberichte (1477-1750). Eine Bibliographie. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 134(2), 1984, S. 23-67 sowie bei Henri Cordier: Bibliotheca Sinica. Dictionnaire bibliographique des ouvrages relatifs à l'empire chinois, 5 Bde. 2. Aufl. Paris 1904-1924. back


Last modified: Mon Jun 23 00:41:51 CEST 2008